Friedbert Waibel will erstmals in den Gemeinderat Schwäbische Zeitung vom 20.05.2014
SPD unterstreicht Votum für Ganztagsschule
Bildungspolitik steht bei Vorstellung der Gemeinderatskandidaten im Mittelpunkt
WEINGARTEN (sz) - „Eine Qualitätssteigerung in Deutschland gibt es nur über die Ganztagsschule.“ Mit diesen Worten bezog SPD-Stadtratskandidat Friedbert Waibel eindeutig Position in dieser in Weingarten wie in vielen anderen Städten und Gemeinden heftig geführten Debatte über die Entwicklung im Grundschulbereich. Bei der Vorstellung der SPD-Kandidaten für den Gemeinderat begründete der gelernte Psycho- und Lerntherapeut für Kinder und Jugendliche seine Auffassung, zu der sich auch der Ortsverein in seinem Wahlprogramm bekennt. Das schreibt die SPD Weingarten in einem Pressebericht.
Den entscheidenden Vorteil der Ganztagesgrundschule sieht Waibel in der damit verbundenen Rhythmisierung des Unterrichts, in der der Unterricht im Wechsel zwischen Lernen, Entspannen und musischem Tun erfolgt. Nach einhelliger Meinung der Fachwelt sei dies die effektivste Methode des Grundschulunterrichts. Ein weiteres Argument für die Ganztagsgrundschule ist in den Augen Waibels die Chancengerechtigkeit, schreibt die SPD weiter. Diese Schulform sei am besten geeignet, herkunftsbedingte Nachteile auszugleichen. Dies könne das alternative Hortmodell, das sich bei vielen Eltern und Lehrern großer Beliebtheit erfreut, nicht leisten, meint die Partei. Dieses Konzept bleibe beim Halbtagsunterricht, die Hortbetreuung liege außerhalb der Verantwortung des Lehrpersonals und sei nicht verpflichtend. Es sei nicht Teil des Bildungskonzepts. Waibel wies allerdings darauf hin, dass diese Schul- und Unterrichtsform zusätzliches Lehrpersonal erfordere.
Die Ausführungen Waibels stießen auf große Zustimmung bei den Teilnehmern der SPD-Versammlung. Fraktionschef Udo Mann und Ortsvereinsvorsitzende Doris Spieß verwiesen auf das einhellige Votum von Eltern und Lehrern in Weingarten für das Hortmodell. Hier gebe es noch Überzeugungsarbeit zu leisten. Sie kündigten an, das Thema Schulentwicklung zu einem Schwerpunkt ihrer Gemeindratsarbeit zu machen.
Erschienen SZ vom 20.05.2014