Schulversuche sollen Standorte retten

Veröffentlicht am 22.06.2010 in Presseecho

Gespräch mit den LTW-Kandidaten des Wahlkreises Ravensburg

ISNY (sz) - Mit der Zukunft der Schulen im Landkreis Ravensburg beschäftigte sich der SPD-Kreisverband auf einer Konferenz am Samstag in Isny. Die Sozialdemokraten fordern die von Schulschließungen betroffenen Kommunen auf, Anträge auf Schulversuche zu stellen. Dies geht aus einem Parteibericht hervor.

Die von der Landesregierung beschlossene Einführung von Werkrealschulen wird von der Kreis-SPD nicht als eine sinnvolle Alternative gesehen. 26 Hauptschulstandorte im Landkreis Ravensburg seien aktuell gefährdet, erläuterte Peter Beuter, SPD-Vorsitzender aus Aitrach und Schulexperte im Kreisvorstand der SPD. Die Aufgabe eines Schulstandortes sei von weitreichender Bedeutung, sagte der SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid in Isny. „Damit kommt eine Kommune schnell in einen Abwärtstrend, weil sie dann für junge Familien weit weniger attraktiv ist.“ Von Beuter und den anderen Schulexperten im Kreisverband werden aktuell Verbundschulen und integrierte Sekundarschulen als Alternativen favorisiert. Beuter: „Mit der Verbundschule aus Haupt- und Realschule könnten die Standorte gesichert werden.“ Die Einrichtung einer integrierten Sekundarstufe würde bedeuten, dass die Schüler bis zur zehnten Klasse zusammenbleiben. Dabei wären auch gymnasiale Profile denkbar. Für eine längere Zeit gemeinsamen Lernens setzt sich auch Nils Schmid ein: „Niemand wird mit einem Realschul- oder Gymnasium-Gen geboren“.

Für neue Schulformen kämpfen

Der SPD-Kreisverband sprach sich für die dringende Empfehlung an die Eltern aus, sich vor Ort zu Initiativen zusammenschließen, um für neue Schulformen zu kämpfen. Den Kommunen rät Beuter, beim Land Schulversuche zu beantragen. Dass diese serienmäßig abgelehnt werden, befürchtet SPD-Kreisrat Peter Clement: „Wir haben Angst, dass wir viel Arbeit investieren und in Stuttgart alles mit einem Federstrich erledigt wird.“ Auch der designierte SPD-Spitzenkandidat Nils Schmid glaubt, die Landesregierung werden in dieser Frage weiter mauern. „Das muss jetzt bei der Landtagswahl entschieden werden“, sagte Schmid. Falls Schulversuche tatsächlich nicht genehmigt werden, will SPD-Kreisrätin und Sonderschullehrerin Gisela Müller darauf drängen, „dass auch alle Möglichkeiten unterhalb formaler Schulversuche genutzt werden.

Für die SPD-Landtagskandidatin Christel Ulmer ist es wichtig, dass die Ausgaben für den Bildungssektor insgesamt gesteigert werden. „Wir fordern sieben Prozent des Brutto-Inlandsprodukts für Bildung und drei Prozent für Erziehung“, sagte Ulmer, die in Neukirch im Bodenseekreis eine Kindertagesstätte leitet. Ein wichtiges Ziel der SPD sei es ferner, so Nils Schmid, „Schritt für Schritt einen gebührenfreien Zugang zu den Kindergärten zu verwirklichen.“ Weiteres Schwerpunktthema war „Optionsmodell, Arge, Jobcenter – beste Hilfen für Menschen in Hartz IV“. Die Sozialdemokraten diskutierten die Situation nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts mit Experten: Kreissozialdezernentin Diana Rädler, DGB-Referent Gottfried Christmann, Reinhold Friedel vom Landratsamt in Friedrichshafen und Gabriele Kreiß, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Ravensburger Agentur der Arbeit. „Die Situation ist schwierig. Von der Tendenz her geht es aber bei der SPD in Abwägung von finanziellem Aufwand und Nutzen für die Betroffenen in Richtung Arge. Die aktuellen Daten einer Studie des Bundesrechnungshofes über einen Vergleich in den Arbeitsvermittlungen von Landkreisen mit Arge oder Option ergab kaum Unterschiede“, sagte SPD-Kreisvorsitzender Otto Ziegler.

Schwäbische Zeitung vom 22.06.2010

 

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