Unterrichtsversorgung an allen Schularten verbessert

Veröffentlicht am 13.01.2014 in Landespolitik

Die Unterrichtsversorgung an den öffentlichen Schulen des Landes habe sich im laufenden Schuljahr 2013/2014 im Vergleich zum Schuljahr zuvor landesweit verbessert, erklärte Kultusminister Andreas Stoch. Das habe eine erste Auswertung der amtlichen Schulstatistik ergeben. Damit hätten sich die Entscheidungen zur Umschichtung von Stellen und zur Stärkung des Ergänzungsbereichs positiv ausgewirkt. Die beruflichen Schulen seien so gut mit Lehrerstellen ausgestattet wie seit vielen Jahren nicht mehr. Das strukturelle Unterrichtsdefizit sei auf ein historisches Tief gesenkt worden.

„Wir freuen uns, dass die Unterrichtsversorgung an den Schulen unseres Landes im laufenden Schuljahr gesichert ist und im Vergleich mit den Vorjahren verbessert werden konnte. Auch in Zukunft werden eine gute Qualität unserer Schulen und insbesondere eine gute Unterrichtsversorgung die Leitlinien unseres Handelns darstellen. Einsparungen im Bildungsbereich dürfen auch künftig nicht zu Lasten der Qualität gehen. Gleichzeitig müssen die wichtigsten bildungspolitischen Projekte wie der Ausbau der Ganztagsschule und die schrittweise Umsetzung der Inklusion verwirklicht werden“, erklärte Kultusminister Andreas Stoch.

Die Verbesserungen zeigen sich an den Schularten in unterschiedlicher Weise. Bei den Grund-, Werkreal- und Hauptschulen stehen in diesem Schuljahr rund 1.150 Deputate für den Ergänzungsbereich und kurzfristige Krankheitsvertretungen zur Verfügung, damit landesweit rund 135 Deputate (12 Prozent) mehr als im Vorjahr. Dennoch bestehe an den Grundschulen weiterer Nachbesserungsbedarf, erklärte Stoch.

Bei den Realschulen hat landesweit die Zahl der Deputate für ergänzende Angebote und kurzfristige Krankheitsvertretungen um rund 70 (22 Prozent) auf jetzt 380 Deputate zugenommen. An den Gemeinschaftsschulen stehen dafür jetzt im Wesentlichen im Primarbereich rund 60 Deputate zur Verfügung nach etwa 25 im vergangenen Schuljahr. Die Gymnasien haben ihre schon zuvor gute Situation im Ergänzungsbereich mit etwa 700 Deputaten halten können.

Stoch wies aber darauf hin, dass es trotz der landesweiten durchschnittlichen Verbesserungen an einzelnen Schulen etwa durch kurzfristige Erkrankungen von Lehrkräften auch künftig Unterrichtsausfälle geben könne. Inzwischen sei es an einzelnen Standorten schwierig geworden, geeignete Krankheitsvertretungen zu finden.

Die Unterrichtsversorgung ist insbesondere bei den beruflichen Schulen nach den Verbesserungen der vergangenen Jahre nochmals besser geworden. Der durch ein strukturelles Defizit bedingte Unterrichtsausfall ist dabei nach einer ersten Auswertung der nun vorliegenden Statistik von 4,4 Prozent im Schuljahr 2010/2011 auf 4,1 Prozent (2011/2012), 2,6 Prozent (2012/2013) und jetzt auf 2,2 Prozent gesunken.

„Dieser Wert ist der beste seit vielen Jahren und er unterstreicht, welche Anstrengungen die Landesregierung für die beruflichen Schulen unternimmt“, betonte Stoch. Die gute Unterrichtsversorgung hat es im beruflichen Bereich auch ermöglicht, das Angebot weiter zu verbessern etwa durch den Ausbau der beruflichen Gymnasien und der Erzieherausbildung sowie durch eine stärkere individuelle Förderung. Auch an den Sonderschulen ist das Defizit geringer geworden.

Bei den beruflichen Schulen und den Gymnasien konnten zudem die Überstunden (Bugwelle) der Lehrerinnen und Lehrer reduziert werden. Die beruflichen Schulen verzeichnen hier erstmals seit dem Schuljahr 2006/2007 eine Verbesserung von rund 90 Deputaten (Gesamtstand Oktober 2012: 1.823 Deputate). Nachdem die Gymnasiallehrer die Bugwelle bereits im vergangenen Schuljahr um zirka 130 Deputate abgebaut haben, geht sie jetzt nochmals um rund 100 Deputate zurück (Gesamtstand Oktober 2012: 1.186 Deputate).

Für diese positiven Entwicklungen gibt es drei Gründe:

  1. Die Entscheidung, Stellen aus den Grund-, Haupt- und Werkrealschulen an Realschulen (100 Stellen), Sonderschulen (90 Stellen), Gymnasien (163 Stellen) und berufliche Schulen (375 Stellen) umzuschichten oder Lehrkräfte abzuordnen. Möglich wurde dies durch den Rückgang der Schülerzahl bei den Haupt- und Werkrealschulen, die in den fünften Klassen um mehr als 4.000 im Vergleich zum Schuljahr 2012/2013 gesunken ist (Stand Anmeldungen März 2013). Im Gegensatz dazu ist die Schülerzahl an den beruflichen Schulen nochmals leicht um rund 1.800 angestiegen.
  2. Die Entscheidung von Oktober 2013, aus den Mitteln für Krankheitsvertretungen in Höhe von 65 Millionen Euro fünf Millionen zweckgebunden freizugeben, um damit den Ergänzungsbereich vor allem an den Grundschulen zu stabilisieren. Zudem hat sich die Erhöhung der festinstallierten Krankheitsvertreter um 400 seit 2011 auf jetzt knapp 1700 positiv auf die Unterrichtsversorgung ausgewirkt.
  3. An den beruflichen Schulen ist es den Schulen und der Schulverwaltung gelungen, trotz des Anstiegs der Schülerzahl die Zahl der Klassen um 159 zu verringern. Die Vorgabe, durch die Schließung von Kleinklassen 70 Deputate einzusparen, ist damit übererfüllt worden. Dabei sei mit Augenmaß gehandelt worden. Alle Abschlüsse blieben auch weiterhin in zumutbarer Entfernung erreichbar, betonte Stoch.

Der Kultusminister ist mit dieser Entwicklung zufrieden. Er weist darauf hin, dass die Sicherung einer guten Ausstattung unserer Schulen in jedem Jahr ein großer organisatorischer Kraftakt sei. Stoch dankt daher den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schulverwaltung sowie den Schulen für ihre Anstrengungen.

 

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