Für die SPD neu im Gemeinderat: Birgit Ewert Schwäbische Zeitung vom 19.08.2014
Ökologie und soziale Gerechtigkeit sind ihr wichtig
Birgit Ewert sitzt neu für die SPD im Gemeinderat in Weingarten
ein Beitrag von Margret Welsch
Weingarten - Acht neue Stadträte haben es bei der Kommunalwahl in Weingarten in den Gemeinderat geschafft. Die Schwäbische Zeitung stellt die neuen Mitglieder des Gremiums in einer Serie vor. Den Auftakt macht heute Birgit Ewert, die für die SPD in den Rat gewählt wurde.
Aus dem Stand heraus hat Birgit Ewert es mit 1689 Stimmen in das Stadtparlament geschafft. Und das als Quereinsteigerin. Denn bis jetzt ist sie noch kein Mitglied der SPD, wohl aber sympathisiert die 52-Jährige mit sozialdemokratischen Ideen. Das Stadtentwicklungsprogramm, Step 2020, hat Birgit Ewert in die Politik gebracht.
Dort wirkte die Garten- und Landschaftsarchitektin im Arbeitskreis „Stadtbild und Verkehr“ mit. Berufsbedingt läge ihr Augenmerk besonders auf der ökologischen wie gestalterischen Weiterentwicklung der Stadt. Aber auch soziale Gerechtigkeit mit den damit verbundenen Themen seien ihr wichtig. Was sie in Step 2020 mit auf den Weg gebracht hat und nun im Gemeinderat mit ihren drei anderen SPD-Mitstreitern weiter voranbringen will, sind das Grünraumkonzept der Stadt Weingarten und der Gestaltungsbeirat.
Die ökologische Aufwertung der Grünflächen in der Stadt sei ihr wichtig, so Ewert. Wegzukommen von den Blumeninseln mit saisonal wechselnder Bepflanzung, hin zu einer pflegeleichten Staudendauerbepflanzung – das ist das Ziel. Ästhetisch wie ökologisch und auch was die Kosten anbetreffe, sei das die bessere Alternative.
Zusammenarbeit mit Hochschulen
Als Mitarbeiterin in einem Planungsbüro war Birgit Ewert unter anderem an der Umgestaltung des Ladenzentrums in der Unteren Breite beteiligt und bei der Schaffung des Platzes beim Pilgerdenkmal an der Scherzach. Darüber hinaus will sich die gebürtige Westfälin im Rat für Chancengerechtigkeit und sozialen Ausgleich einsetzen und dabei gute Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder schaffen. Weingarten attraktiv für junge Familien und auch ausländische Mitbürger machen, das hat sie sich ebenfalls auf die Fahnen geschrieben.
In der Zusammenarbeit von Hochschulen mit der Stadt sieht Ewert Handlungsbedarf, damit die Absolventen nach dem Studium nicht gleich abwandern, sondern beruflich wie privat hier gute Startbedingungen bekommen. 1991 ist Birgit Ewert, Mutter zweier Töchter, nach Weingarten gezogen. Bot sich doch für ihren Mann, den Tierarzt Lutz Ewert, der Einstieg in eine Gemeinschaftspraxis. Die Größe von Weingarten findet Ewert gerade richtig. „Das ist nicht so anonym, da kennen sich die Leute untereinander.“
Erschienen: SZ vom 19.08.2014