Dass unser Feuerwehrhaus den Anforderungen und Standards nicht mehr gerecht wird und dass ein Neubau mit hohen Investitionen erforderlich ist, ist Fakt und auch so beschlossen.
Die Feuerwehr ist eine der wichtigsten Einrichtungen in unserer Stadt, die wir unterstützen und fördern müssen. Dies tun wir in größtem Respekt und Dankbarkeit für die Männer und Frauen, die sich in diesem Dienst für uns einsetzen.
Auch wir als Gemeinderäte sind dem Gemeinwohl verpflichtet und nehmen dies sehr erst. Weingarten hat bereits jetzt hohe Schulden und es müssen viele Pflichtleistungen erfüllt und finanziell geschultert werden.
Wenn wir jetzt beim Feuerwehrneubau nicht rechtzeitig versuchen, die Kosten überschaubar zu halten, bedeutet dies, dass über Jahrzehnte überall dort gespart werden muss, wo auch dringender Bedarf ist: bei Schulen, Kinderbetreuung, Stadtentwicklung, im sozialen Wohnungsbau, beim Naturschutz, bei Kultur und Einrichtungen wie z.B. beim Schwimmbad.
Wir können in der jetzigen Krise erst recht nicht nach dem Motto handeln: Augen zu und durch! Es müssen Versuche unternommen werden, die Kosten für die Feuerwehr in verantwortbaren Grenzen zu halten.
Deshalb fordern wir eine realistische Machbarkeitsstudie.
Es muss geprüft werden, ob Synergieeffekte mit den Wehren in der Nachbarschaft erzielbar sind, ob ein Neubau ohne die sehr aufwendigen Hangstabilisierungsmaßnahmen möglich ist und ob der Turmkomplex auf später verschoben werden kann.
Doris Spieß, Birgit Ewert und Udo Mann (aus Weingarten im Blick 11/2020)