Blutfreitag 2008

Jahr für Jahr kommen am Tag nach Christi Himmelfahrt annähernd dreitausend Reiter und ungezählte Pilger nach Weingarten, um mit Kloster, Pfarrgemeinde und der ganzen Stadt den „Blutfreitag“ zu feiern. Seit altersher wird an diesem Tag die seit 1094 im Kloster Weingarten aufbewahrte Hl.-Blutreliquie in einer feierlichen Bittprozession durch die Stadt und über die Fluren rund um Weingarten getragen. Innerhalb der Stadt werden die hundert Reitergruppen von fast ebenso vielen Musikkapellen begleitet, die hier der Prozession ein volksfestähnliches Gepräge geben. Außerhalb der Stadt - ohne Musik - hat die zehn Kilometer lange Reiterprozession ein völlig anderes Gesicht: Schweigend oder Rosenkranz betend schreiten die Reiter mit dem Hl.-Blutreiter in ihrer Mitte duchs Schussental nach Baienfurt und zurück nach Weingarten zu Martinsberg und Basilika.

Mit den folgenden 30 Fotos versuchen wir, Ihnen einen Eindruck von den beiden Seiten der Reiterprozession zu vermitteln (siehe auch Blutfreitag 2007).

alle Fotos: Reinhold Entreß

 

Das größte religiöse Fest Oberschwabens beginnt bereits an Christi Himmelfahrt mit einem feierlichen Abendgottesdienst in der Basilika und mit der Festpredigt, die in diesem Jahr von dem neuen Vorsitzenden der Kath. Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Zollitsch aus Freiburg, gehalten wurde.

 

Nach dem Abendgottesdienst pilgern Tausende in einer eindrucksvollen Lichterprozession betend und singend von der Basilika hinab in die Stadt und hinauf zum Kreuzberg.

 

In der Morgendämmerung des Blutfreitags kommen Reitergruppen aus allen Himmelrichtungen nach Weingarten auf den Martinsberg, wo die größte Reiterprozession Europas ihren Ausgangspunkt hat. Hier die Gruppe aus Aulendorf.

 

Diese Reitergruppe auf Schimmeln hat bereits den Martinsberg, auf dem das ehemalige Reichskloster Weingarten steht, erreicht

 

Ab 7 Uhr ziehen die Reitergruppen und Musikkapellen vom Martinsberg in die Stadt. Hier die Blutreitergruppe Otterswang

 

Die vielen Musikkapellen geben innerhalb der Stadt den Ton an. Hier die Gruppe aus Ostrach

 

Ein prächtiges Bild gibt in der Morgensonne die Stadtgarde aus Bad Saulgau ab

 

Die Stadtgarde Weingarten führt die zentrale Gruppe der "Blutritt" genannten Reiterprozession an

 

Auf ihn warten alle: Der Hl.-Blutreiter mit dem kostbaren Reliquiar reitet segnend durch die Stadt. Pater Thomas OSB vom Kloster Weingarten ist die Freude an dieser Aufgabe ins Gesicht geschrieben

 

Dem Hl.-Blutreiter folgt die Blutreitergruppe Weingarten mit über fünfzig Pferden und Reitern.

 

Prominenz auf dem Rathausbalkon (von links): Landrat Kurt Widmayer, Staatsminister Willi Stächele, Staatssekretär Rudolf Köberle, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch aus Freiburg, der neue Prior des Klosters P. Basilius OSB, OB Gerd Gerber, Martin Gerster (MdB, SPD), Ulrich Müller (MdL, CDU)

 

Besonders gerne vor dem Rathaus spielen die Musikkapellen einen sehr populären Marsch, der in Weingarten nur als "Rossbollenmarsch" bekannt ist

 

An einem Fenster des Rathauses entdecken wir neben Frau Gerber (links) auch den ehemaligen MdB Rudolf Bindig, der jetzt als Vorsitzender die SPD im Kreis Ravensburg anführt (die Dame an seiner anderen Seite ist uns leider nicht bekannt)

 

2 830 Pferde aller Art, vom schweren Brauereigaul bis zum edlen Reitpferd, haben in diesem Jahr am Blutritt teilgenommen

 

Blutreiter, wie die Teilnehmer der Reiterprozession genannt werden, dürfen nur Männer sein, da der Weingartener Blutritt traditionell eine Männerwallfahrt ist. Bei den Musikkapellen dagegen sind auch Frauen zugelassen.

 

Während die Spitze der Prozession nach einem zehn Kilometer weiten Weg rund um Weingarten schon wieder den Martinsberg erreicht hat, warten die letzten der einhundert Reitergruppen noch auf ihren Einsatz

 

Nun die andere Seite des Blutrittes: außerhalb der Stadt, ohne Musikkapellen, erleben wir eine schöne, stille Bittprozession. Die Pfarrer, die bei allen Gruppen mitreiten beten den Rosenkranz und andere Gebete vor, viele Reiter beten mit.

Hier ein Teil der größten Blutreitergruppe mit 100 Pferden und Reitern aus der Nachbarstadt Ravensburg

 

Noch eine kleine Ausnahme von der reinen Männerwallfahrt: als Ministrantinnen dürfen auch Mädchen bei ihren Gruppen mitreiten

 

Drei Generationen beim Blutritt. Bei vielen Familien Oberschwabens ist es eine alte Familientradition, jedes Jahr am Blutritt in Weingarten teilzunehmen
(Rechts im Hintergrund: die auf der anderen Seite des Schussentals stehende Kirche von Berg)

 

Auch im Grünen ein prächtiger Anblick: Die Stadtgarde von Bad Saulgau

 

Hier kommt die zentrale, wichtigste Gruppe der Reiterprozession:
Der Hl.-Blutreiter zwischen Standartenträgern zu Pferde und Ministranten zu Fuß

 

Der Hl.-Blutreiter Pater Thomas segnet mit der Hl.-Blutreliquie Felder und Fluren. Während des ganzen, langen Weges zeigt er gute Haltung und andauernde Freude

 

Zum ersten Mal und gleich als Reiter nahm Bischof Roberto Busti aus Mantua am Blutritt teil. Gewünscht hatte er sich augenzwinkernd "einen Schimmel, jungfräulich und katholisch". Bekommen hat er diesen Rappen.

In diesem Jahr wurde am Blutfreitag auch die zehnjährige Städteprtnerschaft Mantua-Weingarten gefeiert. Die Bande mit Mantua, der Stadt, in der die Hl.-Blutreliquie im Jahr 804 und 1048 aufgefunden wurde und die von dort ihren Weg nach Weingarten nahm, wurden im Jahre 1998 neu besiegelt

 

Pater Thomas OSB mit dem kostbaren Hl.-Blutreliquiar

 

Blutreitergruppe Weingarten. Einige der Reiter nehmen bereits zum vierzigsten, ja sogar zum fünfzigsten Mal am Blutritt teil

 

Leicht zu erkennen: die Ministranten der Blutreitergruppe Weissenau mit ihren weissen Pfaffenhütchen. Weissenau, südlich von Ravensburg gelegen, war in der Barockzeit wie Weingarten ein bedeutendes Reichskloster

 

Die Reiter in Frack und Zylinder mit ihren herausgeputzten Pferden geben auch von hinten ein gutes Bild ab

 

Nach vier Stunden zu Pferde wird die Heilig-Blut-Reliquie zu Fuß in einer feierlichen Prozession in die Basilka zurückgebracht

 

In der überfüllten Basilika feiern Bischof Roberto Busti aus Mantua, Erzbischof Robert Zollitsch aus Freiburg und Pater Michael vom Kloster Weingarten (von links) mit den Pilgern zum Abschluss der Blutrittes eines festlichen Gottesdienst

Damit endet unsere kleine Bilderfolge vom Blutfreitag 2008 in Weingarten

 

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